Das Zimmer von Alex. Er hat es für sich alleine. Vorteilhaft, wenn man alleine sein will. Nachteilhaft, wenn man in Gesellschaft sein will. Etwas größer als andere Einzelzimmer. Die Wände sind in dunklem Rot gehalten. An einer Wand stehen ein Schreibtisch und ein Schrank. Auf der anderen Seite ein bequemes Bett.
Zuletzt von Alex Tahril am Di Okt 06, 2009 6:45 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Weiterhin seufzend trat Alex in sein Zimmer. Die Tür verschloss er. Leicht geknickt setzte er sich auf sein Bett und ließ sich nach hinten fallen, sodass er mit dem Kopf wieder nach unten knickte. Das war alles falsch verlaufen... Zumindest seine Reaktion... "Da treff' ich mal jemand nettes, und versau's mir gleich..." murmelte er zu sich. Er erwartete nicht, dass Rose schon in nächster Zeit mit ihm wieder reden würde... Und schon verspürte er soetwas wie Liebeskummer. Ihm ging es eher schlecht, weil es so scheiße verlaufen war. Nun war sie vermutlich sauer oder so...
Bevor Alex die Tür hinter sich schloss, huschte Abby durch den Spalt. Beinahe hätte er ihr den Schwanz in der Tür eingeklemmt, doch sie zog ihn gerade noch ein und er bemerkte sie nicht. Sie wartete unter seinem Bett, bis er darauf lag, dann huschte sie hervor und sprang zu ihm hoch. Die Katze setzte sich neben ihn und sah ihn fast schon verhöhnend an. Entweder wollte sie ihn damit wieder einmal zu etwas bewegen oder einfach nur bestätigen, das sie ein ziemliches Miststück war.
Alex sah auf, als Abby auf seinem Bett gesprungen war. Was wollte sie denn jetzt? Das war alles nur wegen ihr... "Was willst du?" fragte er murmelnd. Ihm ging es wegen ihr zum Teil so schlecht... Da wollte er nicht etwas mit ihr zu tun haben. Außer, sie tat ausnahmsweise etwas für ihn nützliches. Wegen ihr hatte er schon die Kratzspuren am Rücken. Ihren Blick ignorierte er mal.
Abby hatte nicht vor, ihn weiter zu piesacken. Sie gab sich schon damit zufrieden, das er sie nicht verscheuchte. Sie hüpfte auf seine Brust und lies sich darauf nieder. Dann sah sie ihn vorwurfsvoll an. Sie hatte sich vorhin solche Mühe gegeben und dann hatte er so ein Dilemma daraus gezaubert? Nun ja, das war auch eine Leistung für sich! Trotzdem nichts, worauf er jetzt unbedingt stolz sein konnte oder müsste. Sie wartete ab, wie er jetzt reagieren würde. Wenn er wirklich wütend war, würde er sie wohl runter schmeißen. Eigentlich zu Recht.
Alex ließ sie einfach. Er wollte sich nicht sinnlos aufregen müssen. Wenn nötig baute er seine Wut einfach beim Schießstand oder so ab. Da konnte er wenigstens etwas abknallen. "Wenn es nichts gibt, was du tun willst, könntest du mich bitte wieder alleine lassen?" fragte er nach. Naja, eher forderte er. Wenn diese kleine Katze nicht weiter intrigieren wollte, sollte sie ihn jetzt in Ruhe lassen...
Naja, wenn er sich seiner Schuld nicht selbst bewusst war, dann sollte er eben drin ersaufen. Allerdings gab es da ein kleines Problem. Wie sollte sie ihn bitte alleine lassen, wenn er die TÜR zugeschlossen hatte? Sie hatte jetzt keine besondere Lust aus dem Fenster zu springen, weil ihm gerade danach war. Sie sprang von seiner Brust, allerdings nicht gerade sanft und landete dann auf dem Boden. Vor der Tür setzte sie sich trotzig hin und starrte ihn wütend an.
Seufzend stand er auf. Natürlich, die Tür war zu... Und er hatte ja Leider, oder zum Glück auch, keine Klappet für sie da unten. Ihre Wut konnte er nicht verstehen. Er müsste eigentlich derjenige sein, der wütend sein sollte. Schnell schloss er dieser verdammte Tür wieder auf und öffnete sie. Nun wartete er darauf, dass sie ging. Hoffentlich ohne, ihm dabei einen grund zu geben, mitgehen zu müssen.
Abby wartete darauf, bis er die Tür geöffnet hatte. Mit einem letzten resignierten Blick verschwand sie auf den Gang. Sie stolzierte davon. Wenn er sich nicht einmal zu seinem Glück helfen lassen wollte, dann war er ja wohl selbst Schuld, oder? Das hier war nicht mehr ihre Angelegenheit, er würde sich schon irgendwann wieder fangen.
Er verschloss die Tür wieder. Endlich war sie wieder weg. Aber irgendwas sagte ihm nun plötzlich, dass er zu Rose gehen sollte. Aber war das klug?... Hmpf. Gute Frage. Probieren konnte er es ja. Im Endeffekt konnte er nichts verlieren dabei. Nach etwas weiterem Ringen innerlich, öffnete er schließlich seine Tür wieder. Er trat hinaus und verschloss sein Zimmer wieder. Er musste niemanden dort hinein lassen, auch wenn er nur womöglich ein paar Minuten weg war...
Voller Wut kam Alex in seinem Zimmer an. Nie und Nimmer würde er sich das gefallen lassen! Er knallte die Tür zu und schloss ab. Hätte er seine beiden Pistolen nur im Rektorenbüro gehabt... Hätte Serena nach einem neuen Rektor sich umsehen dürfen. Stinksauer warf er sich auf sein Bett. Auf dem Weg hierher hatte er, leider, oder zum Glück?, viele seiner Freunde passiert. Oh ja, denen würde er davon erzählen. Und dann würden sie der Rektorin das Leben hier zur Hölle machen!
Abby hüpfte auf Alex' Bett. Wie die Katze herein gekommen war, konnte wohl niemand sagen, aber sie war da. Sie setzte sich neben Alex und sah ihn vorwurfsvoll an. Immerhin hatte er gerade etwas ziemlich wichtiges vergessen oder? Vielleicht wusste Alex nicht, das Abby wusste, was gerade im Büro der Rektorin vorgefallen wäre und wenn dann hätte er sich gefragt, woher sie das wusste, aber die Katze beschränkte sich darauf, ihn weiterhin vorwurfsvoll und sogar etwas wütend anzustarren.
Was wollte Abby denn schon wieder? Seufzend sah er sie kurz an. Er konnte sich vorstellen, dass sie wütend war. Deswegen, weil er Rose einfach allein gelassen hat. Aber sie würde sicherlich auch ohne ihn zurecht kommen... Hoffentlich. Immerhin konnte nur er dafür bestraft werden, wenn überhaupt. "Lass mich in Ruhe..." murrte er und drehte sich weg von ihr. Diese Katze war seltsam... Zu seltsam. Da wollte er sich nicht wieder durch sie zu etwas bringen lassen, was er eigentlich erst nicht wollte...
Abby erhob sich und sprang ohne ein weiters Wort, was für eine blöde Redewendung, wenn man bedachte das sie eine Katze war, über Alex Bauch hinauf aufs Fensterbrett. Geschickt sprang sie hinauf zum Hebel und öffnete doch tatsächlich das Fenster! Das ganze sah etwas strange aus, aber sie tat es trotzdem. Dann marschierte sie mit erhobenem Kopf nach draußen ohne Alex noch eines Blickes zu würdigen und verschwand über einen Vorsprung direkt unter dem Fenster.
Kurz stand er nochmal murrend auf. Dann schloss er das Fenster wieder. Diese Katze war verrückt! Konnte sogar Fenster öffnen... Noch immer wütend ließ er sich wieder aufs Bett sinken und starrte die Decke an. Besseres gab es hier ja nicht zu tun... Diese Rektorin, was erlaubte sie sich? In Zukunft sollte sie aufpassen, wenn sie Alex begegnete... Er hasste sie bereits. Und er würde sie wohl ziemlich oft sehen, wenn er seine Streiche spielte. Und erwischt wurde. Ihm wars egal. Hauptsache, ihr Leben wurde schwer...
Wie lange war sie eigentlich im Kreis gelaufen, ohne zu merken, das sie direkt vor ihrem Ziel stand? Doch irgendwie erschien ihr das unwichtig. Sie stand auf jeden Fall direkt vor der Tür zu Alex' Zimmer. Sie zögerte jedoch zu klopfen. Das war wohl ein Fehler. Es gab ein paar Jungs auf der Schule, die meinten, sie müssten den Macker markieren und unflätig und grob sein. Nun, genau so eine Gruppe kam gerade vorbei. Bevor sie überhaupt wusste, was die oder sie gesagt hatten, befand sie sich schon mitten in einem Kampf. Ab und zu verfluchte sie sich dafür. Sie packte einen von ihnen und warf ihn nach hinten, so das er versehentlich gegen Alex' Tür prallte.
Es knallte mit einem mal. Was war denn nun los? Seufzend stand er auf und sperrte die Tür auf. Diese öffnete er noch. Dann sah er, was los war: Rose prügelte sich mit ein paar Vollidioten. Der, der gegen seine Tür geflogen war, bekam erstmal einen Tritt. Dann mischte Alex sich ein und half Rose. Einen der Jungs stieß er nieder, einem Schlag wich er aus und schlug diesem direkt in die Magenkuhle.
Rose hatte eigentlich ihre Gründe, warum sie den Fernkampf bevorzugte, allerdings hatte nie jemand behauptet, sie könnte nicht kämpfen. Tja, die meisten Leute täuschten sich da. Sie packte einen der Jungs und rammte ihm das Knie in den Bauch. Dann lies sie sich nach hinten fallen, zog ihn mit sich runter und stieß sich vom Boden ab. Im Flug lies sie den Idioten los. Während er gegen die Wand knallte, landete Rose wieder auf den Beinen. Doch dann kassierte sie einen Schlag ab. Er traf sie voll ins Gesicht und riss ihr die Backe auf. Wütend schrie sie, dabei klang sie fast wie eine Raubkatze. Sie sprang in die Luft und landete auf den Schultern des Trottels, der sie geschlagen hatte. Sie klemmte die Beine unter seine Arme, dann lies sie sich nach hinten fallen. Sie landeten beide schmerzhaft auf dem Boden, doch Rose rollte sich gleich, ohne los zu lassen herum, so das sie auf den Knien saß, den Kopf des Idioten fest im Griff zwischen ihren Beinen und die Nase keine zwei Zentimeter vom Boden entfernt. Doch statt sich auf den Kopf zu setzen, lehnte sie sich langsa., ganz langsam zurück, das es auch ja weh tat, wenn sich die Rückenwirbel ein wenig überdehnten.
Zwei Schläge kamen auf ihn zu. Einem wich er aus, der andere traf Alex direkt. Kurz taumelte er, dann wurde er zurückgestoßen, in sein Zimmer. Wütend knurrte er. Dann ging er kurzerhand zu seinem Schreibtisch, öffnete die unterste Schublade und holte seine Waffen heraus. Geladen waren sie. Sogleich trat er wieder heraus und zeigte die Waffen offen. Viele wussten, dass er die hatte. Und für solche Situationen hob er sie auf. Die Jungs gingen langsam zurück. Bis auf der, der von Rose festgehalten wurde. Damit sich keiner was wagte, zielte er immer abwechselnd auf die Mistkerle mit den Plasmapistolen. Alex war schlecht im Nahkampf, aber im Fernkampf ausgezeichnet...
Rose störte sich nicht daran, das die anderen aufhörten, sich zu prügeln. Sie hatte den Anführer fest im Griff. Die anderen wandten sich zur Flucht. Das würde zwar wieder Ärger geben, aber es war ihr egal. Dieser Typ war ihre gerade ziemlich grob gekommen. Jetzt war sie dran. Sie packte seine Haare und zog daran. Jaa, gut das sie ein Mädchen war! Dann stieß sie den Kopf nach vorne, so das er voll auf den Boden krachte. Die Nase explodierte in einer Blutfontäne. Serena würde das schon wieder hinbekommen, aber es würde schön wehtun.
Zufrieden sah Alex den Feiglingen hinterher. In der Menge stark, alleine schwach. Übliche Feigheit eben. Alex hatte nur seinen Besitz geholt. Er sah zu Rose hinunter, während er die Waffen in seine Hosentaschen vorläufig steckte. Sie wollte dem Anführer wohl wehtun. Ziemlich wehtun. Der Mistkerl würde bereuen, was auch immer er getan hatte. Alex hatte ja nur den Kampf miterlebt. Alex legte eine Hand auf Rose's Schulter. "Ich denke, der hat verstanden, dich nicht mehr anzugreifen." meinte er. Hoffentlich hörte sie nun auf. Auf die beiden wartete schließlich wohl noch etwas Ärger... Und nun würde mehr dazu kommen.
Sie sah zu ihm hoch. Erst jetzt registrierte sie wirklich, das er da war. Langsam nickte sie. Dann löste sie sich von dem Typen, nicht ohne ihm noch einmal einen Tritt zu verpassen und sah verächtlich zu ihm hinab. Er lag wimmernd am Boden aber niemand schien sich die Mühe zu machen, Hilfe zu holen. Tja, so waren die Idioten. Erst fühlten sie sich stark und hinterher lagen sie heulend irgendwo rum. Ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen spazierte Rose hoch erhobenen Hauptes in Alex' Zimmer.
Der Typ war ebenfalls nur solch ein Feigling. Alleine waren sie nie stark. Nur in der Masse können sie sich wehren... Wenn überhaupt. Alex folgte Rose, schloss die Tür und verschloss diese. Nein, diese Gwynn, oder wie die Rektorin hieß, sollte nicht einfach hier hereinkommen... Das wollte Alex ja, wenn möglich, vermeiden. Und wenn sie hier einfach eindrang, drang sie damit einfach in seine Privatssphäre ein. Tja, Nachteile für die Rektorin. "Hat sich die Rektorin noch über mich aufgeregt? Oder bist du auch gleich weg von diesem Höllenort?" fragte er nach. Immerhin, so wusste er, ob er sich etwas schuldig fühlen sollte oder nicht.
"Bin einfach weg." murmelte sie. Sie hatte immerhin keinen Grund mehr gehabt, dort zu bleiben, oder? Seufzend lies sie sich auf Alex' Bett sinken. Sie hielt die Hände mit den Handflächen nach oben, so dass das Blut von dem Typen nicht Alex' Decke versaute, bis es trocknete. Sie sah ihn nicht an. Irgendwie fühlte sie sich immer noch schuldig wegen der ganzen Sache. Jetzt bekam er wahrscheinlich schon wieder Ärger, weil er auch noch mit in die Schlägerei verwickelt gewesen war...
Alex setzte sich neben sie. Er konnte sich schon vorstellen, dass sie nicht gewollt hatte, dass er sich einmischte. Wegen der Strafe... Aber Alex hatte ihr geholfen und aus! Ihm waren die Strafen egal. "Hättest du diese Strafe akzeptiert? Wenn ich nicht deswegen verschwunden wäre?" fragte er sie nun. Das interessierte ihn. Alex würde niemals solch eine Strafe akzeptieren... Warum ließ ihn diese Frau nicht einfach ein paar Wochen Nachsitzen? Das war besser, als sich so erniedrigen zu lassen.